Seit der Gründung der AG Frauen- und Familienförderung im Jahr 2018 ist das zentrale Thema und erklärte Ziel der Arbeitsgruppe die Förderung von Frauen und Nachwuchs. Eine der Initiativen war das Mentoring-Programm „AIO-MentorUs“. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte das Programm bereits von Anfang an einen schwierigen Start und war zuletzt nicht mehr aktiv. Wir planen eine vollständig Neuausrichtung des Programms für das Jahr 2025.
Eine Hauptaktivitäten der AG ist der AIO Expertinnen- und Nachwuchsfinder. Ziel des AIO Expertinnen- und Nachwuchs-Finders ist es, die wissenschaftliche Karriere und die Sichtbarkeit von Frauen und jungen Onkolog:innen für Kongresse, Gremien, Advisory Boards etc. nachhaltig zu verbessern. Seit 2023 ist der AIO Expertinnen- und Nachwuchsfinder nun als Website aktiv und kann von Veranstaltern aller Art genutzt werden. Hier arbeitet die AG eng mit der IAG Frauen in der Onkologie der DGK zusammen. So entstand parallel der DKG Expertinnen-Finder, der für alle Frauen in der DKG zur Verfügung steht.
Neben den bereits bestehenden Projekten stand auch in diesem Jahr die standespolitische Aktivität im Zusammenschluss mit den entsprechenden Arbeitsgruppen der DGHO und der DKG im Fokus. Auf dem DKK 2024 organisierte die AG in Kooperation mit den YMOs und der IAG-FIO verschiedene sehr erfolgreiche Sitzungen zum Thema Nachwuchs- und Frauenförderung.
Neben der standespolitischen Aktivität soll auch die eigene wissenschaftliche Aktivität mit dem Schwerpunkt Gender- und Diversitätsmedizin weiter vorangetrieben werden.
Mit der GENDER-CRC Studie ist hier in Kooperation mit der AG Kolon-/Rektum-/Dünndarmtumoren die erste Studie zu diesem Thema bereits in Planung. Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine zweiarmige, randomisierte Phase-III Studie. Bei Patientinnen mit metastasiertem kolorektalen Karzinom die Effektivität einer Mono-Chemotherapie mit einer Kombinationschemotherapie verglichen. Im Behandlungsarm A werden die Patienten mit einer Fluoropyrimidin-Monotherapie (Capecitabin oder 5-FUFA) plus Bevacizumab behandelt. Im Behandlungsarm B erhalten die Patientinnen eine initiale Kombinationschemotherapie mit FOLFIRI plus Bevacizumab. In Kooperation mit Prof. Oertelt-Prigione, die an der Universität Bielefeld die Leitung des Bereichs „Geschlechtersensible Medizin“ innehat, wird hier ein Projekt zu geschlechterspezifischen Endpunkten durchgeführt werden. Aktuell erfolgt die Vorbereitung des DFG-Vollantrags.
Eine aktive Mitarbeit und weitere Ideen aller AIO-Mitglieder sind nachdrücklich willkommen und erwünscht!