Aufgrund vielfältiger gesellschaftlicher Veränderungen der letzten Jahre und des demographischen Wandels sehen wir uns in der Medizin mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, vor allem im Bereich der Rekrutierung von Nachwuchs- und Führungskräften für Klinik, Praxis und Forschung.

Obwohl mittlerweile mehr als 60 Prozent der Studienanfänger*innen für das Fach Medizin weiblich sind und in der berufstätigen Ärzteschaft der Frauenanteil 45 Prozent beträgt, sind Frauen in Führungspositionen weiterhin nicht ausreichend vertreten. Bei der Mehrheit der Frauen kommt es im Alter von 30 bis 35 Jahren zu einem Karriereknick bedingt durch die noch unzureichenden Strukturen für eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch durch die sogenannte gläserne Decke, die wegen fehlender Netzwerkstrukturen und individueller Förderung nicht überwunden werden kann. Hierbei ist das hochspezialisierte Gebiet der Onkologie in besonderem Maße betroffen.