Ziele und Schwerpunkte der Arbeitsgruppe CUP-Syndrom

Präklinische und translationale Forschung

Die Präklinische und translationale Forschung ist ist von entscheidender Bedeutung und trägt substantiell zum besseren Verständnis der Erkrankung bei. Treibermutationen und Genrearrangements können die Behandlung individuell leiten (Präzisionsonkologie). Gleiches gilt für die Immunonkologie. Durch Erstellung von Signaturen und Profilen kann die Tumorbiologie in einer neuen Tiefe betrachtet und neue Behandlungskonzepte daraus abgeleitet werden.

Gewebebank

Die Verfügbarkeit von Tumormaterial ist Voraussetzung für die zielgerichtete Forschung.

Klinische Studien

Klinische Studien bilden das Rückgrat der AG. Nur durch klinische Studien kann der Stellenwert neuer Behandlungsansätze untersucht und gezeigt werden.

Registerstudien

Real-World-Daten geben Aufschluss über die Behandlungswirklichkeit und erlauben Einsicht in den Einzug neuer Behandlungs- und Untersuchungsmethoden.

Sprecher

Dr. Gerdt Hübner

Dr. Gerdt Hübner

Sana-Kliniken Ostholstein
Klinik Oldenburg
Hämatologie und Internistische Onkologie
Mühlenkamp 5
23758 Oldenburg in Holstein

Telefon +49 4361 513 632
E-Mail g.huebner@ostholstein-onkologie.de

Leitgruppe

PD Dr. Tilmann Bochtler, Heidelberg
Prof. Dr. Gunnar Folprecht, Dresden
Prof. Dr. Alwin Krämer, Heidelberg
PD Dr. Boris Kubuschok, Augsburg

PD Dr. Harald Löffler, Stuttgart
Prof. Dr. Michael Konrad Stahl, Essen
Prof. Dr. Wilko Weichert, München
Dr. Christoph Benedikt Westphalen, München

State-of-the-Art Vortrag

Prof. Dr. Alwin Krämer
Anlässlich der AIO-Herbsttagung im November 2022

Berichte

Bericht der Arbeitsgruppe vom November 2022

Die Arbeitsgruppe hat sich im vergangenen Jahr mit folgenden Schwerpunkten befasst:

CUPISCO – Studie: Die globale multizentrische prospektive randomisierte Behandlungsstudie bei CUP unter Einschluss von NGS-Panel-Testung und Anwendung sowohl zielgerichteter TKI-Therapie als auch der Immuncheckpointblockade unter Leitung von Prof. Krämer in Heidelberg als AIO-assoziierte Studie wird Ende 2022 weltweit nach Erreichung der geplanten Patientenzahl ihre Rekrutierung beenden.

Das Adaptive Design der Studie mit Erweiterung des zielgerichteten Behandlungsspektrums während des Studienverlaufs ist zukunftsweisend und hat die Qualität der Studie und die Nachhaltigkeit ihrer Ergebnisse anhaltend verbessert.

Clinical Pathways zur Abgrenzung von CUP gegenüber höchstwahrscheinlichen Primärtumoren, die während der Studie entwickelt wurden, werden Eingang in die neuen ESMO-Leitlinien zum CUP-Syndrom finden. In die Studie sind mehrere translationale Forschungsprojekte eingebunden. Wir erwarten hier im kommenden Jahr die Publikation weiterer Ergebnisse.

Nicht zuletzt aufgrund der klareren Definition der CUP-Entitäten wird in Kürze eine WHO-Klassifikation des CUP-Syndroms publiziert, die substanziell durch Mitglieder unserer AG mit entwickelt wurde.

CHECUP – Studie: In dieser AIO-assoziierten multizentrischen Studie wird der Stellenwert der Immuncheckpointinhibitor-Kombination Nivolumab/Ipilimumab als Zweitlinienbehandlung bei CUP untersucht. Erste Ergebnisse wurden beim ESMO 2022 publiziert.

2 Registerstudien zum CUP incl. Molekularem Profil befinden sich in Vorbereitung

K2CUPS – das NCT in Heidelberg bietet die molekulare Diagnostik bei CUP-Patienten i.R. eines zugehörigen Forschungsprojektes an.

Die Onkopedia-Leitlinien werden aktuell federführend durch den Sprecher unserer AG erneut aktualisiert.

Beim Deutschen Krebskongress 2022 hat unsere AG eine Fortbildungssitzung gestaltet: Das CUP-Syndrom und die Suche nach dem Primärtumor – molekular gestützte Diagnose.

Publikationen

Mileshkin L, Bochtler T, Gatta G, Kurzrock R, Beringer A, Müller-Ohldach M, Surinach A, Perret C, Thomas M, Gondos A, Krämer A: Cancer-of-unknown-primary-origin: A SEER – Medicare study of patterns of care and outcomes among elderly patients in clinical practice. Cancers 14: 2905, 2022.

Bochtler T, Wohlfromm T, Hielscher T, Stichel D, Pouyiourou M, Kraft B, Neumann O, Endris V, von Deimling A, Stenzinger A, Krämer A: Prognostic impact of copy number alterations and tumor mutational burden in carcinoma of unknown primary. Genes Chromosomes Cancer 61: 551-560, 2022.

Pouyiourou M, Wohlfromm T, Kraft B, Hielscher T, Stichel D, von Deimling A, Delorme S, Endris V, Neumann O, Stenzinger A, Krämer A, Bochtler T: Local ablative treatment with surgery and/or radiotherapy in single-site and oligo-metastatic carcinoma of unknown primary (CUP). Eur J Cancer 157: 179-189, 2021.

Pauli C, Bochtler T, Mileshkin L, Baciarello G, Losa F, Ross J, Pentheroudakis G, Zarkavelis G, Yalcin S, Özgüroğlu M, Beringer A, Scarato J, Mueller-Ohldach M, Thomas M, Moch H, Krämer A: A challenging task – Identifying patients with cancer of unknown primary (CUP) according to ESMO guidelines: the CUPISCO trial experience. Oncologist 26: e769-e779, 2021.

Folprecht G, Trautmann K, Stein A, Hübner G, Stahl M, Kasper S, Kretzschmar A, Köhne CH, Grünwald V, Hofheinz R, Schütte K, Löffler H, Bokemeyer C, Krämer A, Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO) - CUP group: Adding cetuximab to paclitaxel and carboplatin for first-line treatment of carcinoma of unknown primary (CUP): results of the phase II PACET-CUP trial. Br J Cancer 124: 721-727, 2021.

Ross JS, Sokol ES, Moch H, Mileshkin L, Baciarello G, Losa F, Beringer A, Thomas M, Elvin J, Ngo N, Jin DX, Krämer A: Comprehensive genomic profiling of carcinoma-of-unknown-primary-origin: retrospective molecular classification considering the CUPISCO study design. Oncologist 26: e394-e402, 2021.

Interner Bereich

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